Archiv für die Kategorie ‘Wirtschafts-News’

Unternehmen bereiten sich auf Euro-Krise vor – und Betriebsräte- was tun?“

Freitag, 24. August 2012

Was ist nun für Betriebsräte zu tun? Die Unternehmen bereiten sich auf die Euro-Krise vor. Die Unsicherheiten nehmen zu, die Investitionsvorhaben werden ausgesetzt oder ganz zurück gefahren. Das dritte Mal in Folge wird weniger in Anlagen und Maschinen investiert, laut Zahlen des Statistischen Bundesamtes; im Frühjahr betrug der Rückgang der Investitionen 2,3 %. ( vgl. FtD v. 24.8.12, S. 1) In der Automobilindustrie weitet sich Kurzarbeit aus. Betriebsräte müssen sich diesen Herausforderungen stellen, es ist angebracht im Wirtschaftsausschuss Informationen einzufordern. „Klare Fragen stellen, welche Investitionen werden zurück gestellt; die Gründe hinterfragen und beleuchten. Welche Maßnahmen plant die Geschäftsleitung tatsächlich, welche Auswirkungen werden die Maßnahmen auf die Beschäftigten haben,“ so Rainer Mempel, Sprecher des Instituts IBAS aus Krefeld.
„Überall dort, wo die Arbeitszeitkonten nicht ausreichend gefüllt sind, wird Kurzarbeit nur ein begrenztes Mittel sein, betriebsbedingte Kündigungen zu verhindern,“ so Mempel. „Wenn es keinen Wirtschaftsausschuß gibt, dann hat der Betriebsrat Rechte gem. § 80 BetrVG alle Informationen zu verlangen! Er muss es nur tun!

Gerechte Löhne und soziale Sicherheit für Europa

Donnerstag, 03. Mai 2012

DGB Chef Michael Sommer hat auf der 1. Mai Kundgebung in Stuttgart eine klare Ansage gegeben: „Wir brauchen für Europa -und damit meine ich auch Deutschland – gerechte Löhne und soziale Sicherheit. Gute Arbeit muss auch hier gut bezahlt werden. Und: Es kann Deutschland auf lange Sicht nicht gut gehen, wenn die Nachfrage in den Krisenländern am Boden liegt.“ (Quelle: Einblick 8/12 v. 30.4.2012)

Jeder vierte Beschäftigte hat innerlich gekündigt

Montag, 26. März 2012

Auch im Jahr 2011 ist es Führungskräften in Deutschland nicht gelungen, ihre Mitarbeiter mitzunehmen: 23 Prozent der Beschäftigten haben innerlich bereits gekündigt. 63 Prozent der Arbeitnehmer machen Dienst nach Vorschrift und spulen lediglich das Pflichtprogramm ab. 14 Prozent der Angestellten verfügen über eine hohe emotionale Bindung an ihren Arbeitgeber und sind bereit, sich freiwillig für dessen Ziele einzusetzen. Dies ist das Ergebnis des Gallup Engagement Index 2011, den das Beratungsunternehmen am 20.03.2012 vorgestellt hat. (Quelle: beck-online.de)

Arbeitsgesundheit: Stress schadet auch dem Unternehmen

Donnerstag, 01. März 2012

„Ein hohes Arbeitstempo und die Parallelität mehrerer Tätigkeiten verursachen Stress. Der wird mehr und mehr auch zu einem betriebswirtschaftlichen Problem“, berichtet „Beruf & Chance“ der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
link

Opel muss sich ohne Staatshilfen sanieren

Donnerstag, 10. Juni 2010

Opel erhält keine Staatshilfen von der Bundesregierung. Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle lehnte den Antrag für eine Kreditbürgschaft aus dem Deutschlandfonds in Höhe von 1,1 Milliarden Euro ab.

„General Motors verfügt über die nötigen Mittel, die Europatochter aus eigener Kraft zu sanieren“, sagte der Minister. „Zudem sehe ich mich als Bundeswirtschaftsminister der sozialen Marktwirtschaft verpflichtet“.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sagte, „dass das letzte Wort über die Zukunft von Opel noch nicht gesprochen sei“. Heute werde sie mit den Ministerpräsidenten der Bundesländer mit Opel-Standorten beraten, „in welcher Weise wir Möglichkeiten haben, Opel zu helfen“.

Opel-Chef Nick Reilly zeigte sich enttäuscht von der Entscheidung. „Wir sind eine wichtige Firma für die deutsche Wirtschaft“, betonte Reilly, der ankündigte, alle Möglichkeiten zu prüfen, um doch noch an Staatshilfen zu kommen. „Natürlich können wir weitere Unterstützung von unserem Mutterkonzern bekommen, das ist eine theoretische Möglichkeit. Aber das Geld fehlt dann woanders im Konzern. Zudem ist man bei GM betroffen über die deutsche Entscheidung und wird Unterstützung für Opel nun sehr sorgfältig prüfen.“

Opel setzt nun auf Unterstützung der vier Bundesländer mit Standorten des Autobauers.

Quelle: Die Welt, 10.06.2010

Bis 2014 gelten gelockerte Überschuldungsvorschriften

Dienstag, 09. Februar 2010

Eine Sonderregel mit Verfallsdatum soll Insolvenzen verhindern.

Vor der Änderung im Oktober 2008 galt im Insolvenzrecht:

-> Übersteigen die Verbindlichkeiten eines Unternehmens seine Vermögenswerte, musste das Management innerhalb von 3 Wochen den Gang zum Insolvenzrichter antreten.

Bis 2014 gelten gelockerte Überschuldungsvorschriften:

-> Ob eine Überschuldung vorliegt, wird jetzt der Einschätzung des Managements deutlich höheres Gewicht eingeräumt.
-> Fällt diese Fortführungsprognose positiv aus, liegt keine Überschuldung vor, auch wenn die Vermögenswerte die Schulden nicht decken.
-> Dies ist aber kein Freibrief, denn ein Unternehmen mit einer positiven Fortführungsprognose darf im laufenden und im darauf folgenden Geschäftsjahr nicht zahlungsunfähig werden.
-> Im Zweifel muss bewiesen werden, dass zu Recht eine positive Prognose gestellt worden ist.