Opel erhält keine Staatshilfen von der Bundesregierung. Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle lehnte den Antrag für eine Kreditbürgschaft aus dem Deutschlandfonds in Höhe von 1,1 Milliarden Euro ab.
„General Motors verfügt über die nötigen Mittel, die Europatochter aus eigener Kraft zu sanieren“, sagte der Minister. „Zudem sehe ich mich als Bundeswirtschaftsminister der sozialen Marktwirtschaft verpflichtet“.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sagte, „dass das letzte Wort über die Zukunft von Opel noch nicht gesprochen sei“. Heute werde sie mit den Ministerpräsidenten der Bundesländer mit Opel-Standorten beraten, „in welcher Weise wir Möglichkeiten haben, Opel zu helfen“.
Opel-Chef Nick Reilly zeigte sich enttäuscht von der Entscheidung. „Wir sind eine wichtige Firma für die deutsche Wirtschaft“, betonte Reilly, der ankündigte, alle Möglichkeiten zu prüfen, um doch noch an Staatshilfen zu kommen. „Natürlich können wir weitere Unterstützung von unserem Mutterkonzern bekommen, das ist eine theoretische Möglichkeit. Aber das Geld fehlt dann woanders im Konzern. Zudem ist man bei GM betroffen über die deutsche Entscheidung und wird Unterstützung für Opel nun sehr sorgfältig prüfen.“
Opel setzt nun auf Unterstützung der vier Bundesländer mit Standorten des Autobauers.
Quelle: Die Welt, 10.06.2010